Du kennst das vielleicht: Du lernst jemanden kennen, es passt, du fühlst dich wohl – und trotzdem ziehst du dich ab einem gewissen Punkt zurück.
Plötzlich ist da dieser innere Druck.
Zu viel Nähe fühlt sich an wie ein Risiko.
Du zweifelst, fängst an zu analysieren, suchst Gründe, warum eine Beziehung mit einem Partner doch nicht passt.
Und irgendwann ist es vorbei.
Nicht, weil du kein Interesse hattest.
Sondern weil dich etwas bremst – tief in dir.
Wenn du das kennst, könnte es sein, dass du mit Bindungsangst zu tun hast.
Menschen, die Angst vor Bindung haben, sind nicht „beziehungsunfähig“.
Im Gegenteil:
Oft wünschen sie sich Nähe, Verbindlichkeit und Vertrauen – aber gleichzeitig löst genau das ein unangenehmes Gefühl aus.
Das Dilemma?
Ein Teil von dir möchte eine tiefe Verbindung mit einem Partner, der andere Teil hat Angst, verletzt, vereinnahmt oder abgewiesen zu werden.
Diese Ambivalenz sorgt für ein ständiges inneres Hin und Her:
Das ist keine bewusste Entscheidung.
Es ist ein inneres Muster, das oft viel früher beginnt, als dir vielleicht bewusst ist.
Bindungsangst entsteht selten aus dem Nichts. Häufig liegen die Ursachen in den Erfahrungen aus früheren Beziehungen – zum Beispiel in der Kindheit oder aus vergangener Partnerschaft.
Vielleicht hast du gelernt, dass Nähe unsicher ist. Dass du dich nicht auf andere verlassen kannst. Oder dass emotionales Öffnen mit Zurückweisung, Enttäuschung oder Kontrollverlust verbunden ist.
Solche Erfahrungen prägen unser Beziehungsmuster. Und sie beeinflussen, wie wir heute mit Nähe, Vertrauen und emotionaler Verletzlichkeit umgehen.
Das Schwierige bei Bindungsangst ist:
Du willst ja eigentlich eine Beziehung, einen Partner. Aber sobald es emotional wird, aktiviert dein Körper das Alarmprogramm.
Herzklopfen, Stress, Zweifel. Ein Reflex, der dich schützen will.
Und der trotzdem oft genau das kaputt macht, was du dir wünschst.
Bindungsangst kann sich zeigen durch:
Der erste Schritt ist, dich selbst besser zu verstehen. Bindungsangst ist nichts, was man „wegbekommt“ – es geht eher darum, neue Erfahrungen mit Vertrauen und Liebe zuzulassen.
Das braucht Zeit und Mitgefühl mit dir selbst.
Was helfen kann:
Und: Du musst das nicht allein schaffen.
Viele Menschen merken irgendwann, dass sie in Beziehungsthemen immer wieder an denselben Punkt kommen.
Dass Nähe entweder zu viel ist – oder sie immer wieder an die Falschen geraten.
Wenn du dich darin wiedererkennst, kann es für dich sinnvoll sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Bei Relievr findest du erfahrene Psychologinnen und Psychologen, die dich dabei unterstützen, die Gründe deiner Bindungsangst zu verstehen und mit dir neue Wege im Umgang mit Nähe entwickeln.
Ganz ohne Druck, online & flexibel.
Du kannst jederzeit einen unserer Psycholog:innen kontaktieren und nur du entscheidest, wie oft du den Austausch mit einem der Experten beanspruchen möchtest.
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