Persönlichkeit
August 30, 2024

8 Fehler, die deine Angst verstärken – und wie du sie vermeiden kannst

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Angst ist ein komplexes und oft überwältigendes Gefühl, das viele von uns kennen. Aber was wäre, wenn du lernen könntest, deine Angst nicht nur zu behalten, sondern sie auch zu verstärken? Klingt absurd, oder? Doch genau das passiert, wenn du bestimmte Denk- und Verhaltensweisen kultivierst, die deine Ängste nähren. In diesem Artikel schauen wir uns diese Mechanismen an – nicht, damit du sie anwendest, sondern damit du erkennst, was du tun solltest, um sie zu vermeiden und deine Angst zu überwinden.

1. Vermeidung als Schlüssel zur Verstärkung von Angst

Der erste Schritt, um deine Angst zu behalten, ist einfach: Vermeide alles, was dich nervös macht. Indem du unangenehme Situationen meidest, entziehst du dir selbst die Möglichkeit, zu lernen, wie du mit deiner Angst umgehen kannst. Dein Körper wird dadurch auf "Fluchtmodus" programmiert und lernt nie, dass du in der Lage bist, die Situation zu bewältigen. Langfristig wirst du andere Bewältigungsstrategien nicht entwickeln, was die Angst weiter verstärkt.

2. Glaube deinen Gedanken bedingungslos

Wenn du in einer stressigen Situation bist, ist es wichtig, alle negativen Gedanken, die aufkommen, als absolute Wahrheit zu betrachten – wenn du deine Angst nicht loswerden willst. Glaube daran, dass du immer weißt, was andere über dich denken, und gehe davon aus, dass alle Situationen in Zukunft genauso schlimm verlaufen werden, wie du es dir ausmalst. Dies erhöht dein Stresslevel und sorgt dafür, dass du dich immer unsicherer fühlst.

3. Verstärke deine Sorgen durch Recherche

Ein besonders cleverer Weg, um Angst zu kultivieren, ist es, im Internet nach Informationen zu suchen, die deine Ängste bestätigen. Es gibt immer eine Quelle, die deine schlimmsten Befürchtungen untermauert – sei es ein veralteter Reddit-Beitrag oder eine fragwürdige Webseite. Das hilft dir, in einer Gedankenschleife stecken zu bleiben und neue Ängste zu entwickeln, während du gleichzeitig das Gefühl bekommst, dass deine Sorgen vollkommen gerechtfertigt sind.

4. Werde hypersensibel gegenüber deinen Körperempfindungen

Normalerweise signalisiert unser Körper in Stresssituationen Aktivierung – genau wie beim Sport. Doch um deine Angst zu maximieren, solltest du jede körperliche Veränderung überanalysieren. Beobachte genau, wie dein Herzschlag sich verändert, wie du schwitzt oder wie dein Atem stockt. Frage dich ständig: "Was stimmt nicht mit mir?" Diese Fokussierung auf deine innere Welt verstärkt dein Unwohlsein und verhindert, dass du dich auf das konzentrierst, was um dich herum geschieht – was die Angst nur weiter steigert.

5. Finde den Fehler bei dir selbst

Anstatt zu erkennen, dass Angst oft genetische oder erfahrungsbedingte Ursachen hat, solltest du dich auf den Gedanken fixieren, dass mit dir persönlich etwas nicht stimmt. Ignoriere die Statistiken darüber, wie viele Menschen an Angststörungen leiden, und wie viele wirkungsvolle Hilfsmittel es gibt. Fokussiere dich stattdessen darauf, wie anders du bist und dass du jenseits jeglicher Hilfe stehst.

6. Halte deine Angst für dich

Eine der effektivsten Methoden, um deine Angst zu behalten, ist, niemals darüber zu sprechen. Wenn du offen mit jemandem über deine Sorgen redest, besteht die Gefahr, dass du herausfindest, wie häufig Angstzustände sind, und dass es Menschen gibt, die dir Ratschläge zur Bewältigung geben könnten. Vermeide also Gespräche, um deine Angst in der Isolation weiter wachsen zu lassen.

7. Halte immer einen "Sicherheitsgegenstand" bereit

Wenn du dich doch in eine angstauslösende Situation begeben musst, stelle sicher, dass du etwas bei dir hast, das dir ein falsches Gefühl von Sicherheit gibt. Das könnte dein Handy sein, in das du dich vertiefst, damit du nicht mit anderen sprechen musst, oder eine Ablenkung wie Alkohol, um unangenehme Gefühle zu betäuben. Solche "Sicherheitsnetze" verhindern, dass du dich wirklich mit deinen Ängsten auseinandersetzt.

8. Suche dir die falsche Therapie

Falls du doch den Schritt wagst, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, stelle sicher, dass du einen Therapeuten wählst, der alles anbietet, aber in nichts wirklich Experte ist. Vermeide Therapeuten, die auf Angststörungen spezialisiert sind und dich ermutigen, dich deinen Ängsten zu stellen. Ein Therapeut, der dich nur beruhigt und nicht herausfordert, wird dir helfen, in deinem Komfortbereich zu bleiben – und damit auch in deiner Angst.

Fazit: Wege zur Freiheit von Angst erkennen

Dieser ironische Ansatz zeigt, wie leicht es ist, in den Mustern der Angst gefangen zu bleiben, wenn wir nicht bewusst gegensteuern. Die beschriebenen Strategien führen nicht nur zu mehr Angst, sondern verhindern auch Heilung und Wachstum. Indem wir uns der Mechanismen bewusst werden, die Angst verstärken, können wir aktiv daran arbeiten, diese Muster zu durchbrechen und einen gesünderen, mutigeren Umgang mit unseren Ängsten zu finden.